Nicht nur die Vespa, auch der Käfer, insbesondere die offene Version davon, erlebten nach der Mobilisierung ihrer jeweiligen Heimatländer einen zweiten Frühling in den Achtzigerjahren. Vespa PX und Käfer-Cabrios galten als schick und wurden zum Vorzeigespielzeug der Popper, die sich in Scooterhosen, Segeltuchschuhen und mit Lederkrawatten durch die Achtziger tanzten – gewissermaßen als Gegenpol zu Punks und Kiffern. Aus den Lautsprechern der Cabrios dröhnten die Hits von Ideal, Spliff oder Falco und im Kofferraum wartete eine Flasche Martini Bianco darauf, geleert zu werden. Der süßherbe Aperitif war der bevorzugte Mutmacher, um das erfolgreiche Anbandeln mit Geschöpfen des anderen Geschlechts zu beschleunigen. Gelang das Unterfangen, konnte es mitunter dazu führen, dass sich zwei, drei, oder auch mehr Passagiere weiblicher Prägung übermütig auf die Persenning des heruntergeklappten Verdecks setzten und sich unter Gejohle durch die Sommernacht chauffieren ließen. Begleitet von der rasselnden Begleitmelodie eines luftgekühlten Boxermotors fühlte man sich beschwingt und sorgenlos. Auch heute noch garantiert ein Käfer Cabriolet unbeschwertes Fahrvergnügen, frei von Leistungsdruck und Prestigegehabe, ganz nach dem Motto: «Summertime and the living is easy …». Dieses hinreißende 1303 Cabrio stammt aus dem langjährigen Besitz einer Dame und wurde vor einigen Jahren komplett restauriert. Das Verdeck ist neuwertig, genauso wie die Bereifung und die Starterbatterie. Mit Kopfstützen und Rollgurten ist auch für die passive Sicherheit gesorgt, und wie es sich für ein gepflegtes Fahrzeug gehört, ist der Käfer frisch als Veteran geprüft und muss erst 2028 wieder vorgeführt werden. Ein besonderes Schmankerl sind die seltenen Alufelgen von Hegglin. Sie passen wie angegossen zum noblen Charme des kupferbraunen Metallic-Lacks.
