Porsche 911S 2.2 targa


Jahrgang1971
Tachostand km46’940 gemäss Tacho
MFKJa, ab MFK Veteran
StandortObfelden bei Affoltern am Albis
Preis CHFverkauft
Kontakt+41 79 229 88 71 | Email
Zylinder 6
Hubraum ccm2193
PS180
Getriebe5-Gang Handschaltgetriebe
Farbegeminiblau
InterieurVinyl/Perloncord schwarz

Es ist kein Zufall, dass im Porsche Museum in Stuttgart ein Zwillingsmodell dieses Fahrzeuges steht. Zufall ist höchstens, dass die Farbe, welche die beiden Autos neben Motor und Ausführung verbindet, geminiblau (zwillingsblau) heißt. Aber die Kuratoren bei Porsche haben sich mit großer Sicherheit Ihre Gedanken gemacht, weshalb ausgerechnet diese Farbe aus der damaligen Lackpalette das Ausstellungsmodel eines 911 S 2.2 targa am stimmigsten in Szene setzt. Dass sie sich für geminiblau entschieden haben, erstaunt nicht, denn die je nach Lichteinfall an gebläuten Stahl erinnernde Farbe harmoniert wie keine Andere mit der Nonchalance des gebürsteten Targabügels und dem grünen Ton der charakteristischen Panoramaheckscheibe. Kenner wissen, die Motoren des 2.2 S, die nur 1970 und 1971 verbaut wurden, sind Kult und betören mit ihrer Kraftentfaltung bis heute. Porsche PS zählen doppelt, sagt der Volksmund, doch das ist gar nicht nötig. 180 PS bei knapp 1000 Kilogramm Leergewicht sorgen für Fahrleistungen, die selbst heute, über fünfzig Jahre später, für Gänsehaut sorgen. Das 5-Gang-Sportgetriebe könnte nicht besser auf das Triebwerk abgestimmt sein. Jeder Gangwechsel sitzt, jeder Anschluss passt. Und dreht man den 2.2 Liter einmal in höheren Tourenbereichen – selbstverständlich nur wenn er schonend warmgefahren wurde – ist es, als zünde jemand einen Raketentreibsatz. Dieser 911 S 2.2 targa wurde am 5.2.1971 über die alteingesessene Porschevertretung Hahn in Fellbach bei Stuttgart (D) ausgeliefert. Nach Stationen in Dänemark und Österreich kam der Wagen in die Schweiz (die Vorbesitzer sind namentlich bekannt und es sind eine Menge Belege vorhanden). Die letzte Veteranen-MFK stammt vom 12.8.2022. Kurz zuvor, im Juli 2022, wurde bei einem renommierten Spezialisten für luftgekühlte Elfer das Getriebe von Grund auf revidiert. Im August 2023 führte dieselbe Werkstatt eine umfangreiche Wartung aus, bei welcher unter anderem der Hauptbremszylinder ersetzt wurde. Aktuell fährt sich der 911 in jeder Hinsicht makellos. Wie man es erwarten darf, zieht er in allen Drehzahlbereichen sauber durch, liegt mustergültig auf der Straße und zeigt sich innen wie außen in einem gepflegten Lieberhaberzustand. Wer auf der Suche nach der Speerspitze der Porsche F-Modellreihe ist, der erwirbt mit diesem Fahrzeug einen grundsoliden Wagen von höchster Integrität, der zudem eine hinreißende Ausstrahlung an den Tag legt, eine nachvollziehbare Geschichte mitbringt und dessen uneingeschränkte Fahrtüchtigkeit aktuell nach keinerlei Investitionen verlangt.

Bild des 911 S 2.2 targa 1970 im Porsche Museum (Quelle Porsche)