Man kann förmlich spüren, wie sie vor den Bildschirmen sitzen und ins Schwärmen geraten. All jene, die anfangs der Achtzigerjahre den Führerschein gemacht haben. Nicht wenige von ihnen werden ausrufen: »Geil! Mein erstes Auto!« In einer Linie mit Autobianchi A112 und Mini Innocenti De Tomaso stand der Fiat 127 als das Einsteigerauto für sportlich ambitionierte Jungfahrer. Nissan Micra und Opel Corsa hatten keine Modelle im Angebot, welche die magische 7 an erster Stelle der PS-Angabe aufweisen konnten. Einzig dem Polo 86C GT gelang es, mit dem illustren Trio mitzuhalten, doch dem hatte eindeutig die Italianità gefehlt. (Klar, es gab noch den Mini Cooper, doch das tat sich nur jemand an, der in einer Lehre zum Automechaniker war und britische Wurzeln hatte). Und diejenigen, die sich im Klub von Golf, Scirocco, Fiesta, Peugeot 205 oder Renault 5 für ihren Ersten umsehen durften, hatten im Lotto gewonnen, die Ausbildung bereits abgeschlossen oder Eltern, die ein schlechtes Gewissen plagte. Unser 127er Sport wurde erst ganz am Ende der Bauzeit mit 75 PS angeboten und gilt als Brücke zum Fiat Uno, der 1983 auf den Markt kam. Dazu muss aber erwähnt werden, dass erst vier Jahre später der Turbo auftauchte. Bis dahin fuhr ein 127er 75 HP jedem normalen Uno auf und davon. Heutzutage einen Fiat 127 zu finden ist schwierig genug, doch einen 127er Sport aufzutreiben, der unverschweisst und garantiert erst 84’000 km gefahren ist, grenzt an ein Ding der Unmöglichkeit. Mit Abarth-Optionen (Luftfilter und Endtopf) herrlichen Alurädern von Cromodora, einem Satz neuer Bremsen kommt der 127er ab grossem Service und gültiger Veteranen-MFK08/2021.
